PORTRAIT
MUSIK
Der Musikstil von Scapegoat zeichnet sich durch stilistisch und klangliche Vielseitigkeit sowie durch seine Eigenständigkeit aus. Die Gruppe startete als Heavy Metal-Band in der Tradition von Metallica und entwickelte sich im Laufe der Jahre durch vermehrte Öffnung für andere Stilarten zu einer Rockband britischer Prägung, die Rock - und Pop - Elemente, Tradition und moderne Elemente, Eingängigkeit und Progressivität miteinander verbindet. Die typische Bandbreite eines Scapegoat - Albums zeigt, dass Balladen, leichte Popstücke, Progressive Rock, Metal, Funk, Instrumentals, gelegentlich sogar Klassik -, Blues - oder Country - Ansätze Platz finden und dadurch für die nötige Abwechslung sorgen. Die Hauptstärke von Scapegoat liegt im kreativen Bereich: Von wörtlicher Neugier und Experimentierfreude geleitet, arbeitet die Gruppe permanent an neuen Songs - von der Idee eines Liedermachers bis zum fertig komponierten und arrangierten "Endprodukt". Während die Musik vieler anderer Bands stagniert, bewegt sich der Stil von Scapegoat in einem dynamischen Entwicklungsprozess weiter. Dies bringt natürlich eine ständige Weiterentwicklung der Musiker, die jeweils verschiedene Instrumente spielen, und der kreativen Arbeit mit sich. Besonderen Wert legt Scapegoat auf unverkrampften musikalischen Anspruch, Originalität, melodische Eingängigkeit, harmonische / symphonisch - bombastische Komplexität, packende Grooves , interessante Rhythmen, atmosphärische Dichte, feine Gesangsharmonien, songorientierte Einordnung der einzelnen Instrumente, Stil - und Soundvielfalt (z.B. durch den gelegentlichen Einsatz von Drumsamples, Vielfalt der Keyboard - und Gitarrensounds). Das Songmaterial lässt zwar die Einflüsse der großen "Altmeister" erkennen, fügt sich jedoch durch seine Zeitlosigkeit natürlich in das gegenwärtige "musikalische Umfeld" ein.
TEXTE
Aussagekräftige, thematisch interessante Texte sind für Scapegoat eine Selbstverständlichkeit. Die englischen Texte werden von Songwriter Chris teils emotionell - melancholisch, teils intellektuell - philosophisch und wortgewandt verfasst. Kritische Themen mit soziologischem und psychologischem Hintergrund sind ebenso vertreten wie Alltagsphilosophie mit teilweise eher rockuntypischen Themen. Textliche Rock - Klischees werden möglichst vermieden, dennoch wird aber auf einfache, verständliche Aussagen geachtet. Stilmittel wie Metaphern, Ironie und Satire verleihen den Aussagen eine gewisse Poesie und den nötigen Biss, die Spannbreite reicht - je nach Thema - von extremer Scharfzüngigkeit bis zu sensibelster Feinfühligkeit. Oft wird ein Bezug zum Bandnamen (deutsch: Sündenbock) hergestellt, indem der "Sündenbock", der Außenseiter der Gesellschaft, als thematischer roter Faden eines sozialkritischen Gesamtkonzeptes immer wieder charakterisiert und beleuchtet wird. Es ist jedoch auch eine Tendenz von den eher tristen Textinhalten früherer Tage hin zu mehr optimistischen und positiven Botschaften erkennbar - vielleicht ein Anzeichen bereits einsetzender Altersmilde?.
EINFLÜSSE
Allgemein: Englisch - amerikanische Rockmusik der 70er und 80er. Speziell: RUSH, Genesis, Supertramp, Queen, The Who, Deep Purple, Led Zeppelin, ABBA, Metallica, Bruce Springsteen, U2, Pink Floyd, Beatles, Black Sabbath, Judas Priest, Fleetwood Mac, Queensryche